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Blicke ins Jenseits, ... Kremation?
 
 

von Alexander Stern, Pfarrer a.D. in Bern

Konstanz, Buch- und Kunstverlag Carl Hirsch  AG


Sein früheres Buch: „Das Jenseits. Der Zustand der Verstorbenen bis zur Auferstehung nach der Lehre der Bibel und den Ergebnissen der Erfahrung“

Inhalt aus dem Buch S.171 – 175:

Inhalt des ganzen Buches siehe: www.r-b-christophe.ch/blicke_ins_jenseits

Vorwort

Wer mein früheres Buch - „Das Jenseits, der Zustand der Verstorbenen bis zur Auferstehung" - gelesen hat, wird gerne tiefere Blicke in jenseitige Zustände zu erlangen suchen. Solche finden sich im vorliegenden Werk; tief erschütternde, als auch hoch erhebende.

Möge der Geist der Wahrheit, den der Herr den Seinen verheißen hat, dass er uns in alle Wahrheit leite (Joh. 16, 13), die Leser erleuchten, dass  sie vor Irrtum und trügerischen Meinungen bewahrt werden und den Weg finden zur himmlischen Welt und zum ewigen Leben, der uns in Jesu bereitet ist! Joh. 14, 6.

Im Frühjahr 1913

 

Einleitung

Die sorglose Welt

Was ist das Leben? Was ist der Tod?

Ein Seher, der sich Christoffel Truber nennt, beschreibt beides in drastischer Weise unter der Überschrift: „das unheimliche Festmahl" folgendermaßen: Ich sah ein grandioses Festmahl in einem unermesslichen Saale unabsehbare Reihen von gedeckten Tafeln, Legionen von Sesseln und jeder Platz war besetzt. Man aß und trank, diskutierte und disputierte, lachte und scherzte, vergaffte sich zwischenhinein in die Herrlichkeit des Saales oder ließ sich von den Tönen der auserlesenen Musik tragen ins Reich der Träume. Jedermann schien guter Dinge zu sein.

Plötzlich ertönte ein lautes und scharfes Pochen an der Türe. Stille wurde es im Augenblick im weiten Raume. Ehe ich mir über das Was und Warum Rechenschaft geben konnte, veranlasste mich ein seltsames Geräusch dicht an meiner Seite, rasch umzublicken.

*) Aus "Knüppel und Knorren" von G. Fankhauser, Redakteur der "Brosamen".                  1

 

III. Teil. Verschiedenes.

Kremation.

Ist sie anzuraten?

Ein mir nahestehendes Fräulein H., eine erfahrene Christin, deren Gemüt für jenseitige Einwirkungen empfänglich ist, wohnte der Kremation einer im Herrn selig verstorbenen Freundin bei. Sie hatte sich in völliger Ruhe bei der Leichenfeier eingefunden. Da, als der Sarg zur Kremation versenkt wurde, wurde Sie plötzlich von Entsetzen ergriffen. Sie fühlte, wie wenn die Verstorbene in großer Angst und in furchtbarem Schmerz sich an sie anklammern wollte. Es war ihr zur schrecklichen Gewissheit geworden, dass die abgeschiedene Seele durch die Verbrennung ihres Leichnams in Mitleidenschaft gezogen wurde und Fräulein H. konnte von da an nur mit Schauder an Kremation denken.

Ein mir befreundeter   Prediger war kürzlich Zeuge einer ähnlichen Erfahrung. Als man den

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Sarg einer im Glauben verstorbenen älteren Frau in den Feuerherd des Krematoriums versenkte, wurde deren Tochter, eine gesunde kräftige Frau, von solcher Erschütterung befallen, dass sie hilflos weggeführt werden musste. Sie hatte sich unwiderstehlich zum sinkenden Sarg hingezogen gefühlt und meinte denselben vor dem Versinken halten zu müssen.

Solche Vorfälle können ja natürlicher Sympathie zugeschrieben werden; Ich glaube aber doch, dass ihnen eine tiefere Ursache zugrunde liegt. Ich habe die Überzeugung, dass nach eingetretenem Tod ein geheimnisvolles magnetisches Band zwischen der abgeschiedenen Seele und ihrem Leichnam für kürzere oder Längere Seit fortbesteht, und dass, solange dies nicht gelöst ist, bei der Verbrennung des Leichnams die Seele in Mitleidenschaft gezogen wird.

Die medizinische Wissenschaft wird über diese Anschauung   lächeln und sie für Aberglauben erklären. Sie hält auch die Lehre der Schrift, dass mit dem Leichnam ein Samenkorn in die Erde gelegt wird, aus dem am Ende der Welt Gottes Macht einen unsterblichen Leib erwecken wird, für unvernünftig.

Ebenso, dass der gekreuzigte und getötete Leib unseres Herrn auferweckt und in einen himmlischen

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Leib umgewandelt und verklärt wurde, erscheint ihr unglaublich. Wenn aber die Almacht Gottes hie die schwarze Kohle in einen strahlenden Diamanten verwandeln konnte, warum hätte sie nicht auch den geheiligten Leichnam Jesu in einen himmlischen Leib der Herrlichkeit haben verwandeln können? Diese Umwandlung und Verklärung werden diejenigen erfahren, welche die Wiederkunft des Herrn erleben, die als kluge Jungfrauen sich für dieselbe haben zubereiten lassen und deren Geist, Seele und Leib durch den in ihnen wohnenden heiligen Geist geheiligt wurde. Sie werden nicht sterben, sondern verwandelt und dem Herrn entgegengerückt werden.

Anders aber verhält es sich mit den Verstorbenen, deren Leichname längst vermodert sind. Dass dieselben Stoffe sollten wieder zum neuen Auferstehungsleib vermenget werden, ist nicht anzunehmen; sie mögen sogar in andere pflanzliche oder tierische Organismen übergegangen sein. Aber dem Auge unsichtbar und dem Seziermesser unerreichbar ist in unserm Leib ein Samenbild vorhanden, bar bei der Beerdigung in den Boden gelegt wird als ein Same, der weder durch Fäulnis, noch durch Feuersglut verstört werben kann. Aus diesem Samen wird Gott am Ende der Tage durch seine Allmacht einen unsterblichen Leib erwecken

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Dieses geistige Samenbild aber wird je nach der Gesinnung und sittlichen tief Beschaffenheit des Menschen sehr verschiedenartig sein. Darum gibt es nach Daniel 12, 2 eine Auferstehung zum ewigen Leben und eine solche zu ewiger Schmach und Schande. Vom Gläubigen, der sein Inneres hat waschen lassen im Blute Jesu und dessen Geist, Seele und Leib durch den innewohnenden heiligen Geist geheiligt wurde, wird auch bei der Beerdigung ein geheiligtes Samenkorn in die Erde gebettet werden und aus diesem wird der Herr an seinem Tag einen Leib der Herrlichkeit erwecken in Ähnlichkeit Seines Herrlichkeitsleibes. Phil. 3, 21. Der Gläubige hält darum fest an den Worten des Apostels: „Es wird gesät verweslich und wird auferstehen unverweslich; es wird gesät in Unehre und wird auferstehen in -Herrlichkeit" usw. „Und wie wir getragen haben das Bild des Irdischen; also werden wir auch tragen das Bild des Himmlischen." 1. Korr. 15, 42 f. und 49. Dem biblischen Sinne entspricht aber nicht das Überliefern des Leichnams zur Kremation sondern die Beerdigung.

Wollte man einwenden, es seien doch viele Leiber der Märtyrer verbrannt worden, deren Seelen dann auch hätten in Mitleidenschaft gezogen werden müssen, so ist darauf zu antworten, dass der Herr sich solcher Seelen, deren Leiber unfreiwillig dem Feuer

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willig dem Feuertode preisgegeben wurden, ohne Zweifel in besonderer Weise angenommen hat und Sie durch Seine heiligen Engel unversehrt in die himmlische Welt tragen ließ.

Beispiele von verunglückten, die um die Bestattung ihrer Leichname besorgt waren.

In der Morgenfrühe des 28. Dezember 1908 fand das furchtbare Erdbeben statt, durch das Messina und Reggio und die umliegenden Ortschaften in Trümmerhaufen verwandelt und 200 000 Menschen plötzlich in Zeit von einer halben Minute in die Ewigkeit versetzt wurden. In den „Psychischen Studien" vom Juli 1910 ist folgender Bericht vom Korrespondenten des „Berliner Tagblattes" in Messina zu lesen:

Bei dem  letzten Erdbeben war auch der Palazzo eingestürzt, den die Familie des bekannten Universitätsprofessors und Dichters Edoardo Bouer bewohnte. Später wurden di Überreste der Familie Bouer ausgegraben und bestattet. Nur von dem Leichnam des Professors konnte keine Spur gefunden werden. Neulich hatte nun eine junge Dame aus bester Familie Messinas einen Traum, in dem ihr der Geist des Dichters erschien und den Ort angab, wo die Gebeine lägen. Es...

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